1766 übergab Kaiser Joseph II. das einstige kaiserliche Jagdrevier „Prater“ an die Wiener Bewohner und in der Gegend um den heutigen Praterstern breiteten sich Vergnügungsetablissements und Gastronomiebetriebe aus. Unter den Schaustellern war auch der Pyrotechniker Johann Georg Stuwer, der ab 1774 sein Publikum mit Kunstfeuerwerken auf einer Wiese nördlich der späteren Ausstellungsstrasse beeindruckte. Das heutige Stuwerviertel erstreckt sich heute auf seinem ehemaligen Feuerwerksplatz; die dorthin führende Feuerwerksallee erhielt in Hinblick auf die Wiener Weltausstellung 1873 den amtlichen Namen Ausstellungsstraße. Über die Ausstellungsstraße verlief der Großteil des Verkehrs mit Pferdetramways von und zu der Weltausstellung.
1870-1875 wurde die Donau reguliert und aus dem ehemaligen Überschwemmungsgebiet wurde Bauland. Von den 1880er Jahren an entstand an der nördlichen Straßenseite ein neues Wohnviertel. Anfang des 20. Jahrhunderts war bereits ein großer Teil des Stuwerviertels verbaut; viele dieser Gründerzeithäuser bestehen bis heute. 1897 wurde das Riesenrad zur Feier des 50. Thronjubiläums Kaiser Franz Josephs I. eröffnet.